Glera ist Prosecco und Prosecco ist Glera. Stimmt. Oder doch nicht? Tatsächlich hat die Rebsorte des beliebten Prosecco vor einigen Jahren einen neuen Namen bekommen. Doch wie kam es dazu?
Es war nicht immer drin, was draufstand
Die Weinmacher rund um die Orte Conegliano und Valdobiaddene bekamen vor einigen Jahren ein großes Problem. Immer mehr Winzer aus anderen Gegenden in Italien bauten die Rebsorte Prosecco an und schrieben groß Prosecco auf ihre Flaschen. Doch der Wein kam gar nicht aus dem Prosecco-Gebiet. Das durfte nicht sein. Also hat man der Traube einen neuen Namen gegeben. Wenn also heute auf einer Flasche Prosecco steht, können Sie sicher sein, dass der Wein auch aus der Heimat des Prosecco stammt. Das ist gut und hat den Prosecco noch mal beliebter gemacht. Perché la qualità è buona – und zwar in jeder Flasche.
Weltweiter Siegeszug
Die Sorte Glera reift spät, und aus ihr entstehen helle, eher neutrale Weißweine mit einem leicht nussähnlichen Geschmack. Im Prosecco-Gebiet werden auch seit langer Zeit Weißweine ohne Druck und Schaum erzeugt, aber die werden nur in der Region getrunken. Exportschlager sind die frizzante und spumante, also die einfachen Perlweine und die besseren Schaumweine. Die sind nicht nur bei den Tedeschi, den Deutschen, sehr beliebt, sondern mittlerweile auch in England, den USA, ja eigentlich rund um den Globus.