Am Mittelmeer fühlt sich der Vermentino besonders wohl. Das liegt vor allem daran, dass er die Wärme und den Luftaustausch sehr gut gebrauchen kann. Er blüht sehr früh und kann deshalb keine späten Fröste vertragen. In der Toskana, in Ligurien, der Provence, dem Languedoc und erst recht auf Sardinien kommt das auch kaum vor.
Und genau dort ist er die wichtigste weiße Rebsorte. Und sie hat viele Namen. Der Vermentino di Sardegna wird in der Provence auch gerne Rolle genannt. In Liguren heißt er Pigato und im Piemont Favorita. So unterschiedlich die Namen sind, so unterschiedlich kann er schmecken. Wenn er in kühler Umgebung wächst, wird er stahlig und frisch. Ist es wärmer, wird er weich und aromatisch. Was aber immer mitschwingt, ist der Duft nach Pfirsich und der Geschmack nach Zitrusfrüchten. Dazu kommen manchmal Holunder und Stachelbeere und oft ein herb bitterer und belebender Geschmack.