Barbaresco, Treiso und Neive heißen die drei kleinen Ortschaften im Piemont, auf deren Hügeln der Nebbiolo für den Barbaresco wächst. Das kleine Anbaugebiet stand zwei Jahrhunderte lang im Schatten des berühmteren benachbarten Barolo. Doch das hat sich geändert. Verantwortlich dafür ist ein Mann, der heute als größter aller italienischen Weinmacher gilt. Sein Name ist Angelo Gaja, und er stammt aus dem kleinen Ort Barbaresco in der Langhe.
Mit Gaja zum Weltruhm
Gaja hat gezeigt, dass der Barbaresco dem Barolo in seiner Tiefe, Feinheit und Alterungsfähigkeit nicht nachsteht. Lediglich die Voraussetzungen sind andere, und das wirkt sich natürlich auf den Wein aus. Denn die Weinberge von Barbaresco sind nicht ganz so hoch wie die in der Gemeinde Barolo, der Boden ist meist etwas sandiger und leichter, das Klima etwas wärmer und trockener. Das führt dazu, dass der Nebbiolo für den Barbaresco etwas früher trinkreif wird und in jungen Jahren deutlich mehr Charme besitzt. Zudem ist der Barbaresco etwas zarter und feiner. Und doch sind die Weine aus Barbaresco genauso erdig, aromatisch, dunkel und tief wie die aus dem Barolo. Neben Angelo Gaja haben sich natürlich längst auch andere Weinmacher dem Wein des 800-Seelen-Dorfes gewidmet. Zum Beispiel der große Bruno Giacosa, ferner Prunotto, Vietti oder auch Fontanafredda.