Rotwein

Vini Rossi Rotwein

Wenn den Italienern etwas angeboren ist, dann ist das ihr buon gusto. Deshalb wird auch überall im Land so gut gekocht. Und zu fast allem passt der vino rosso der Region. Pizza? Einen Lambrusco, Dolcetto oder Lacryma Christi, bitte. Ein bistecca alla fiorentina? Da darf es gerne auch ein Brunello sein.

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Rotwein aus Italien

Amarone, Barolo, Brunello und Chianti sind Namen, die uns direkt einfallen, wenn es um italienische rossi geht. Sie sind das ABC der berühmtesten Weine des Landes. Sie werden gefeiert, genossen und gesammelt. Doch mit ABC fängt das alfabeta der italienischen Weine gerade erst an. Wie wäre es mit Dolcetto, Enantio oder Frapatto? Gropello, Marzemino oder Uva di Troia? Ok, mit X finden wir nix, aber bis zum Ende des Alphabets gibt es jede Menge weiterer roter Sorten und Stile. 

Das rote Herz Italiens
Rot ist Teil unserer tricolore, der Nationalflagge. Die Farbe steht für das Blut, das in vielen Kriegen vergossen wurde. Das ist natürlich etwas emotivo, etwas pathetisch. Aber so sind wir Italiener. Das kennen Sie sicher. Italiens berühmteste Rebsorte ist natürlich rot, und sie ist auch nach Blut benannt. Nach dem Blut des Jupiter. Sangiovese ist die wichtigste Rebsorte der Toskana. Grundlage für Chianti, aber auch für Vino Nobile di Montepulciano, Brunello di Montalcino oder den Morellino di Scansano. Den Morellino der alten Toskana, der Maremma, hat eine Frau auf eigene Faust rekultiviert und ihm die alte grandezza wiedergegeben. Elisabetta Geppetti hat Anfang der 1980er ein zum Abbruch freigegebenes Gehöft renoviert und dann diesen besonderen Wein erzeugt. Solche Geschichten gibt es viele. Wie zum Beispiel die von Elisabetta Foradori, die den Teroldego Rotaliano quasi neu erfunden hat und mit dem Granato einen der großen Rotweine Italiens erzeugt. Und natürlich darf man die Geschichte der Super-Tuscans nicht vergessen. Denn schon 1944 hatte der Marchese della Rocchetta in Bolgheri Cabernet gepflanzt, und sein Sohn Nicolo sowie sein Neffe Piero Antinori haben irgendwann darauf bestanden, diesen Hauswein dem pubblico anzubieten. Aus dem Sassicaia ist sehr schnell einer der berühmtesten modernen Weine Italiens geworden, gefolgt von Tignanello oder Ornellaia. 

Die großen Weine des Nordens
Diese Super-Tuscans waren Türöffner in die internationale Weinwelt. Und als die Tür erst einmal offen stand, sind weitere Winzer gefolgt. Die Erneuerer des Barolo und des Barbaresco zum Beispiel. Diese beiden Weine aus der Nebbiolo-Traube des Piemont sind heute das, was der Pinot noir für das Burgund ist. In den collina von Morra und Alba entstehen Weine, die nicht nur unfassbar komplex werden, sondern auch über Jahrzehnte altern können. Ähnlich wie der Amarone, der neue Star am italienischen Weinhimmel. Amarone gibt es erst seit den 1960ern, aber es kommt einem so vor, als wäre dieser tiefdunkle, schwere Wein schon immer da gewesen.

Litro am Tisch
Doch wer trinkt schon ständig so große und auch so gehaltvolle Weine? Ist das Spannende beim italienischen Wein nicht der große Variantenreichtum? Ja, und das liegt vor allem auch daran, dass wir unseren vino zur regionalen Küche trinken. Und in den Regionen gibt es Hunderte unterschiedlicher Rebsorten, die wir hier gar nicht alle aufzählen können. Dazu gehören so leichte und frische wie der Frappato aus Sizilien, der Marzemino aus Venetien und der Lombardei, der duftige Ruchè aus dem Piemont und natürlich der Vernatsch aus Südtirol. Und auf der anderen Seite können Lagrein, Aglianico, Nero d’Avola oder Malvasia ganz schön dunkle und würzige Weine ergeben. Neben den Klassikern wie Sangiovese, Montepulciano, Barbera oder Primitivo rücken in der letzten Zeit immer mehr Rebsorten und Weine ins Rampenlicht, die einfach fantasticamente sind. Allen voran die Weine vom Etna mit den Nerello-Sorten. Aber auch die alten piemontesischen Sorten wie Freisa und Favorita werden wieder aktuell. 

Fest steht: Mit mehr als 1.000 unterschiedlichen Rebsorten und noch mehr Weinstilen gibt es eine mehr als große Auswahl. Ein leichter Bardolino gefällig? Ein Chianti classico vielleicht oder ein Lacryma Christi? Ja, Sie haben die Qual der Wahl – doch wir helfen Ihnen gerne dabei.