Masi, das ist ein kurzer, einprägsamer Name für eine lange Erfolgsgeschichte. Gegründet wurde das Weingut Ende des 18. Jahrhunderts von der Familie Boscaini im Vaio dei Masi, im Tal von Masi in Valpolicella. Damals, als die ersten Reben rund ums Haus wuchsen, kannte man die Weine des Valpolicella noch kaum. Der Amarone war noch nicht geboren und uve tipiche, die typischen Rebsorten der Region namens Corvina, Rondinella und Molinara waren ebenfalls völlig unbekannt. Das hat sich selbst bis heute kaum geändert; denn die Weine des Valpolicella sind fast immer Cuvées dieser Sorten, deren Namen aber nicht auf den Etiketten stehen. Masi ist jedenfalls maßgeblich beteiligt am steilen Aufstieg der Region und gehörte zu den Ersten, die 1964 einen Amarone auf den Markt brachten. Damals hieß er Campofiorin – jetzt bieten wir Ihnen unter diesem Namen einen Verona Rosso an. Bis heute befindet sich das Hauptweingut in Gargagnago, wo vor Jahrzehnten die Appellation Valpolicella Classico gegründet wurde. Dort ist das Weingut, weil es immer größer geworden ist, jeweils tiefer in den Berg eingedrungen. Eine Führung durch das organisch gewachsene Gut lohnt sich sehr, falls Sie einmal in der Gegend sein sollten; denn man bekommt einen sehr guten Eindruck vom Entstehungsprozess eines Amarone, wenn man die Räume sieht, in denen die reifen Trauben das Appassimento-Verfahren durchlaufen, indem sie langsam bei Luftzufuhr getrocknet werden. Irgendwann gelangt man in die Fasskeller, in denen die Weine von Masi in großen aus slowenischer Eiche bestehenden Fudern ausgebaut werden. In der Schatzkammer schließlich werden 10 % aller Weine aufbewahrt, die seit 1980 erzeugt wurden.
Die Arbeit von Masi ist in Bezug auf Forschung und Entwicklung der Maßstab im Veneto und ebenso in Bezug auf die Qualität aller Weine – nicht nur der großen Amarone wie Mazzano oder Campolongo di Torbe. Der renommierte Weinjournalist Hugh Johnson bezeichnete Masi einmal als „Prüfstein für Veroneser Weine”. Das gilt bis heute.